Wehntalbahn-Reminiszenzen - Frauenfelder Eisenbahnamateure

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Wehntalbahn-Reminiszenzen

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René Marquart (4. Februar 1936 – 25. März 2009) Gründungsmitglied der Frauenfelder Eisenbahn-Amateure hat 1959/1960 an seinem damaligen Arbeitsort im Wehntal ein paar Bilder vom Zustand vor der Elektrifizierung der Strecke Oberglatt - Niederweningen gemacht und dann das Volksfest vom 28. Mai. 1960 fotografiert.

Im SBB-Nachrichtenblatt ist dazu zu lesen: “Auf den Tag des Fahrplanwechsels hat die Streckenelektrifikation der Schweizerischen Bundebahnen ihren Abschluss gefunden. Die beiden letzten Linien, die den elektrischen Fahrdraht erhielten, sind ihrer Natur und Aufgabe nach recht verschiedenartig. Die 12 km lange Strecke Oberglatt – Niederweningen kann auf eine ziemlich lange Leidensgeschichte zurückblicken: 1865 wurde die Strecke Oberglatt – Dielsdorf und 1891 der anschliessende Abschnitt durchs Wehntal bis Niederweningen Dorf eröffnet. Trotz der Nähe der Stadt Zürich vermochte die Bahn die Gegend nicht zu beleben. Diese ungünstige Entwicklung brachte den endgültigen Verzicht auf die vorgesehene Verlängerung der Linie durch das Surbtal nach Döttinen mit sich, was den SBB die sogenannte „Surbtalverpflichtung“, d.h. die Pflicht, den dortigen Automobildienst auf ihre Rechnung zu betreiben, eintrug. Mit der 1938 erstellten Verlängerung bis zur heutigen Station Niederweningen wurde die Verbindung zur Fabrik Bucher-Guyer (landwirtschaftliche Maschinen) hergestellt. Dieses Unternehmen und verschiedene Bahnkunden, die der Strecke einen beachtlichen Güterverkehr garantieren, haben schliesslich den Ausschlag zugunsten der lange hinausgeschobenen Elektrifizierung gegeben.“ Auch der EA 6/1960 berichtet in diesem Stil.

Die Schnappschüsse sind nicht durchwegs von guter Qualität, aber sie zeigen erfrischend die damaligen SBB, die damalige Mode, die Feierlichkeiten mit Lokreplika und Kindereisenbahn auf der Strasse, das Festpublikum, die damalige Jugend, Stationsbeamte, Kondukteure in ihren Uniformen, ja  sogar – wie aufgrund des Vermerks für nachbestellte Fotos rekonstruierbar – auch den Oberzugführer Raths mit drei weissen Galons an der Dienstmütze.

 
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